„Ich habe immer noch Angst“ – Tijen Onaran
Frau Onaran, „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“ heißt eines Ihrer Ratgeber-Bücher. Warum ist es dabei denn so wichtig, sich selbst zur Marke zu machen?
Wie soll man sich das Leben im Job vorstellen? Am besten lässt man es sich erzählen von denen, die es bereits erleben. Die persönlich und konkret sagen können, worum es geht - und wie es ist.
Frau Onaran, „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“ heißt eines Ihrer Ratgeber-Bücher. Warum ist es dabei denn so wichtig, sich selbst zur Marke zu machen?
Pumps, knalliger Lippenstift und ausgefallene
Klamotten – wer Britta Zur auf der Straße begegnet, käme wohl nicht drauf, was sie beruflich
macht: Die 40-Jährige ist Deutschlands jüngste
Polizeichefin. In Gelsenkirchen steht sie seit 2020
an der Spitze von rund 1600 Mitarbeitern. „Keine
Frage“, sagt die Behördenchefin selbst augenzwinkernd
mit Blick auf ihren schwarzen Boxsack
an der Bürodecke, „eine Frau wie mich gab es
hier noch nicht“.
Keine Zeit zum Ankommen
Herr Schreieder, Sie wurden mit nur 29 Jahren Professor an der Ludwig- Maximilians-Universität (LMU). Waren Sie schon immer ein Überflieger?
Stefan Schreieder: Als ich ins Gymnasium kam, waren meine Noten nicht sonderlich gut. Für mich war vor allem der Sport interessant. Ich bin in der Nähe der Alpen aufgewachsen und war viel auf der Piste: Riesenslalom und Carving. 2005 war ich auch bei der CarvingWM mit dabei.
„Ich musste knobeln, in alle Richtungen denken.“
Welche Entscheidung hat zu dem geführt, was du heute tust?
An meinem vierten Geburtstag habe ich eine MichaelJackson-Kassette geschenkt bekommen. Die Entscheidung, diese Kassette einzulegen, hat dazu geführt, dass ich kaum noch etwas anderes im Kopf hatte als Musik.
Wer Zoll hört, denkt an Beamte, die wie in der TV-Doku „Border Control“ am Flughafen Drogen aufspüren, geschützte Fischarten in Plastikbeuteln beschlagnahmen oder an Autobahnen Lkw- Fahrer und ihre Ladung kontrollieren. Das machen Zöllner tatsächlich. Aber längst nicht nur. Der deutsche Zoll beschäftigt beinah so viel Personal wie Deutschlands viertgrößtes Finanzinstitut, die Commerzbank, und mehr als doppelt so viel wie Deutschlands größter Stromerzeuger RWE – kein kleiner Laden also.
Herr Löwentraut, Sie sind gerade mal 23 Jahre alt, doch als Künstler sind Sie international etabliert – Ihre Werke erzielen bis zu 70.000 Euro. Wie ist Ihnen das gelungen?
Mit Talent, Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Leidenschaft.
Wie, so simpel war das?
Nein, im Ernst. Ich musste schon auch Widerstände überwinden.
Welche denn?
Den Klassiker: Als junger Künstler wirst du von der Kunstwelt erst ignoriert, dann von ihr belächelt und danach bekämpft.
Know-how aus dem Netz
Leonie, als neue Sprecherin der Fridays-for-Future- Bewegung trittst du nur mit einem Megafon in der Hand vor Menschenmassen hin. Und obwohl du das ja freiwillig machst, hat es sich zuerst fies angefühlt. Warum?
Leonie Bremer: Naja, ich konfrontiere die Leute mit der unschönen Realität. Das macht manchen sauer. Und ich krieg’s ab. Immer das schlechte Gewissen für andere zu sein, ist schon doof.